Rehabilitation (Stuttg) 2008; 47(3): 136-144
DOI: 10.1055/s-2007-993169
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kenntnis von Unterstützungsangeboten nach erstem Schlaganfall

Knowledge of Support and Aid After First StrokeA. Schlote 1 , 2 , U. Poppendick 3 , C. Möller 3 , K. Wessel 3 , M. Wunderlich 1 , C.-W. Wallesch 1 , 2
  • 1Universitätsklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Magdeburg
  • 2Institut für Neurologisch-Neurochirurgische Rehabilitationsforschung (INNRF) an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
  • 3Klinik für Neurologie und Psychiatrie, Städtisches Klinikum Braunschweig
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Publication Date:
13 June 2008 (online)

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Zusammenfassung

Hintergrund: Aus professioneller Sicht zeichnet sich sowohl für Schlaganfallpatienten als auch ihre Angehörigen ein hoher Unterstützungsbedarf ab. Inwieweit psychosoziale Unterstützungsangebote von den Betroffenen in Anspruch genommen werden, ist nicht bekannt.

Ziel: Gegenstand der vorliegenden Untersuchung war die Erfassung der Kenntnis und Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten bei Schlaganfallpatienten und ihren Angehörigen nach der Entlassung aus der Einrichtung der akutstationären Behandlung.

Methode: 84 Patienten und ihre Angehörigen wurden sechs bzw. zwölf Monate nach Schlaganfall hinsichtlich ihrer Inanspruchnahme und Kenntnis von professionellen bzw. institutionellen Unterstützungsangeboten sowie zu sozialer Unterstützung und allgemeiner Selbstwirksamkeit befragt.

Ergebnis: Die Inanspruchnahme der verschiedenen Unterstützungsangebote bewegte sich nach sechs Monaten und nach einem Jahr zwischen 0 und 13%. Lediglich einem Teil der Patienten (11-65%) und Angehörigen (bis 78%) waren die institutionellen bzw. professionellen Unterstützungsangebote bekannt.

Diskussion: Die Abgabe von Information über Unterstützungsangebote ist unbefriedigend und sollte an einer Stelle der Versorgungskette angesiedelt werden, die alle Betroffenen durchlaufen.

Abstract

Background: The literature predicts a considerable demand of support and aid for stroke patients and their caregivers. It is not known to what extent existing resources are used by these groups.

Purpose: The present study aimed at a survey of knowledge of and acquaintance with institutions and organizations offering support after stroke and actual use of these resources.

Methods: Six and twelve months after stroke, 84 patients and their nearest others were questioned concerning their acquaintance with and use of professional and institutional resources for support and also with respect to social support and self-efficacy.

Results: Six and twelve months after stroke, actual use of the various resources for support varied between 0 and 13%. Only part of the patients (11-65%) and relatives (up to 78%) knew about the professional and institutional resource available.

Discussion: Information about resources for support after stroke is unsatisfactory and should be established at a point in the delivery of care chain where all those affected by stroke and their caregivers are accessed.

Literatur

Korrespondenzadresse

Dr. Andrea Schlote

Universitätsklinik für Neurologie

Universitätsklinikum Magdeburg

Leipziger Str. 44

39120 Magdeburg

Email: andrea.schlote@gmx.de